Vortrag
Woher kommt der Hass? Die völkische Ideologie und ihre Entwicklung bis 1918
Bereits 1946 analysierte der Historiker Friedrich Meinecke die völkische Bewegung des Kaiserreichs und der Weimarer Republik als „unmittelbare[s] Vorspiel des Hitlertums“ und zeigte damit auf, dass völkisches Gedankengut trotz aller Uneinigkeit in der Auslegung von Details den ideologischen Nährboden für die nationalsozialistische Barbarei geschaffen hatte. Wer Deutschland und den spezifischen deutschen Nationalismus, der in der Schoah seinen Höhepunkt fand, verstehen möchte, muss dafür weit in der Geschichte zurückgehen – und zwar bis in die Antike, wie aufgezeigt wird.
Der Vortrag beleuchtet aus einer ideengeschichtlichen Perspektive heraus die Entstehung eines exkludierenden Volksbegriffes, der in seiner Verbindung mit Rassismus und Antisemitismus in rechtsradikalen Kreisen noch heute Anklang findet, bis 1918. Hierbei steht eine Näherung an den diffusen Begriff an sich, ein Blick auf den deutschen Frühnationalismus und die völkische Bewegung im Kaiserreich im Vordergrund.
